Abstract:
Zum einen fördert die Abschaffung der Grenzen innerhalb der
europäischen Union immer mehr den freien Verkehr, vor allem in der Suche nach einem
besseren Arbeitsplatz, der das finanzielle Wohlbefinden garantieren soll. Unbedeutend ob
Einwanderer oder Staatsangehörige, alle Bewohner Europas stehen unter dem Einfluss
markanter Ereignissen, wie der Gründung der Europäischen Union, der rapiden weltweiten
technischen und wirtschaftlichen Entwicklung und des vielleicht überraschenden sozialen
Wandels. Zum anderen sind vorwiegend in West- und Zentraleuropa infolge der Ein- und
Auswanderungsbewegungen keine rein einsprachigen Kulturen mehr vorhanden, und
insbesondere die größeren Städte Europas erweisen sich als multiethnische Zentren, definieren
sich durch einen „neuen Soziolekt als gemischtkulturell“ (Androutsopoulus 2001) und plädieren
für die Verbreitung einer neuen Kompetenz, der interkulturellen Kompetenz, die eine tolerante,
auf interkulturellem Dialog gerichtete Einstellung aller europäischen Bürger ermöglichen würde.